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Inszenierung

Emigranten

Es spielen: Sujit Kuruvilla, Sebastian Götz

Regie: Jan F Saure

 Mrożeks zeitloses Werk über zwei Heimatlose wird auf der Experimentalbühne im E-Werk wieder lebendig. Ehemalige der Freiburger Schauspielschule laden zum Amüsieren, Mitfühlen und Nachdenken ein.

„Ich bin der Ritter der letzten Chance, und weißt du, wer meine letzte Chance ist? Du.“

Eine schäbige Kellerwohnung, keine Fenster, Pappbecher, Zigarettenrauch, notdürftige Inneneinrichtung und Rohre, die an Gedärme erinnern. Das ist die Welt der zwei Gegensätze, die sich anziehen, der namenlosen Emigranten, die man nur tragikomische Figuren nennen kann. AA, der Intellektuelle und XX, der Gastarbeiter haben nichts gemeinsam außer ihr autoritäres Herkunftsland und den Keller, den sie – vermeintlich vorübergehend – „zu Hause“ nennen. Doch obwohl sie sich alle paar Minuten an die Gurgel gehen, gehört zweifellos ein Landsmann in die Gesellschaft des anderen, denn zu „denen hier“, die über ihren Köpfen vergnügt Silvester feiern, gehören sie sicher nicht. Das Jahresende entlockt ihnen ihre Sehnsüchte und Ängste, das ziellose Freiheitsstreben des einen reibt sich am frustrierend stumpfen Pragmatismus des anderen, und es wird lebendig in der Unglücks-WG. So lebendig, dass es dem Tod verdammt nahe kommt…

Ganz bewusst lassen Autor und Inszenierung den Ort und die Zeit der Handlung im Unklaren. Denn so lange Krieg, Armut und Unterdrückung Menschen aus ihrer Heimat treiben, so lange bleibt „Emigranten“ aktuell.

Dauer der Aufführung: ca. 90 Minuten (keine Pause)

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