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Inszenierung

Prometheus

Es spielen: Sujit Kuruvilla, Alexandra Nesici, Maya Kenda, Jannik Sulgar, Melchior Meyer

Regie: Jan F. Saure/ Assistenz: Aurelia Breyer/ Dramaturgie: Dirk Schröter/ Lichtdesign: Lion Koch

Zwischen 1772 und 1774 beschwört ein stürmischer junger Dichter namens Johann Wolfgang Goethe das Bild des den Göttern trotzenden Prometheus in lyrischer Form wieder herauf. 1816 legt der britische Skandalautor Lord Byron mit einer Lobeshymne auf den wohltätigen Titanen nach. 1899 erscheint die satirische Erzählung „Der schlechtgefesselte Prometheus“ des französichen Schriftstellers André Gide, in der Prometheus endlich frei in Paris herumspaziert, sich aber nach seinem schönen Adler, der ihn so lange gequält hat, zurücksehnt.

In unserer Fassung, die Regisseur und Hauptdarsteller gemeinsam erarbeitet haben, sind all diese Werke vertreten und auch wir selbst haben einigen Text beigesteuert, damit auch die mythologische Ehefrau des Prometheus, die Okeanostochter Hesione, endlich mal zu Wort kommt. Sie ersetzt bei uns den kompletten antiken Chorus, ihre Schwestern bleiben zu Hause. Okeanos und Hermes sind vertreten sowie die personifizierten Gewalt und Kraft in Gestalt einer verführerischen jungen Frau – oder ist das bei genauerem Hinsehen doch die verwirrte Io? Und die wichtigste Frage: Muss Prometheus‘ Feuer erlöschen oder werden die Menschen es weitertragen?